„Seid laut und unbequem!“ Jugend-GD in Hamburg mit Apostel Falk
Am 14. Oktober 2018 kamen knapp 400 Jugendliche und ihrer Jugendbetreuer*innen in der Kirche in Hamburg-Borgfelde zusammen, um gemeinsam mit Apostel Falk einen Jugendgottesdienst zu feiern.
Die Apostelbereichsübergreifende Kooperation der Jugendgruppen im Großraum Hamburg läuft nun schon seit einigen Jahren und hat dazu geführt, dass ein starkes und funktionierendes Netzwerk entstanden ist. So werden regelmäßig gemeinsame Jugendgottesdienste angeboten. Doch auch über diesen Rahmen hinaus sind im Laufe der Zeit gute Kontakte und gemeinsame Aktionen entstanden. Nach dem gemeinsamen Jugendauftaktgottesdienst im Januar in Harburg (Bezirk HH-Süd) und einem Sommerferiengottesdienst im Juli in Harsefeld (Bezirk Stade) fand der dritte Kooperations-gottesdienst unter dem Motto „Welcome!“ im Oktober in Borgfelde (Bezirk HH-Ost) statt. Wie üblich probte der gemeinsame Jugendchor vor dem Gottesdienst. Das Ergebnis ließ sich hören und wurde am Ende auch mit Applaus der Gemeinde honoriert. Apostel Falk leitete den Gottesdienst unter einem Bibelwort aus dem 25. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus, in dem Jesus mit seinen Jüngern über das Weltgericht spricht. Im Vers 45 heißt es: „Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.“
Die Predigt: Seid laut und unbequem und lasst den Kreis sich niemals schließen
Apostel Falk führte zunächst auf das Chorlied Bezug nehmend aus, dass es wichtig sei, den Kreis niemals zu schließen, Grenzen nicht aufkommen zu lassen und dem Nächsten gegenüber offen zu sein. Er betonte in seiner Predigt wie wichtig es dabei sei, auch sich selbst als Jugendliche*r in der heutigen Kirche nicht auszuschließen. Mehrfach rief er dazu auf als junger Christ aufzustehen, laut und unbequem zu sein, sich Gehör zu verschaffen und mitzuwirken an Kirche und Gesellschaft. Da Kirche häufig vorgeworfen werde immer nur zu sagen was man nicht dürfe, drehte der Apostel Falk den Spieß um und erklärte anhand der Bibelverse aus dem Matthäus-Evangelium, was man denn tun solle: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.“ (Mat. 25, 35 f.)
Diese Worte wurden konkret auf das tägliche Leben übertragen: Ein Auge auf die Menschen haben, die Hilfe brauchen – egal wie sie aussehen oder woher sie stammen. Jeden Menschen unabhängig von seinem Charakter anzunehmen und willkommen zu heißen und in diesem Sinne den Kreis nicht zu schließen. Weder in der Gemeinde noch in anderen Gruppen. Die Nacktheit des Nächsten (verstanden als Blöße des Menschen, der von Anderen gedemütigt wird) mit lieben Worten und Akzeptanz bekleiden und sich den (Vor-) Urteilen und Bloßstellungen Anderer (z.B. im Internet) nicht anzuschließen. Menschen, die alleine, krank oder ausgeschlossen sind aufzunehmen, zu ermutigen und zu besuchen. Jeden Menschen als wertvolles und von Gott geliebtes Individuum anzuerkennen und Liebe zu geben, selbst wenn diese sich vor dem Gesetzt zu recht im Gefängnis befanden oder befinden.
Der IJT rückt näher: Besuch der beiden IJT-Botschafterinnen
Nach dem Gottesdienst stellten die beiden IJT-Botschafterinnen der Gebietskirche, die extra aus Hannover angereist waren, einige Informationen zum Internationalen Jugendtag 2019 in Düsseldorf vor und führten eine gemeinsame Aktion mit den Jugendlichen vor der Kirche durch, die an eine haka-challenge der französischen Jugend angelehnt war. Interessiert? Dann schaut auf das Instagram-Profil unserer IJT-Botschafterinnen. Weitere Informationen zu diesem besonderen Event hier: IJT2019.
Ausblick: Der nächste gemeinsame Jugendgottesdienst der Hamburger Kooperationsbezirke wird der Jugendauftaktgottesdienst am Sonntag 13. Januar 2019 in der Kirche in HH-Borgfelde sein. Am Tag zuvor (Samstag, 12.01.19) wird eine gemeinsame Chorprobe stattfinden.