Weihnachtsgottesdienst mit Stammapostel Leber

(28.12.2012) Bremen. Der 25. Dezember 2012 ist ein besonderer Morgen, den die Neuapostolische Kirche Bremen-Arsten erlebt. Das kann sogar die Umgebung der Gemeinde merken: Schon seit 8 Uhr ist das Kirchengebäude, das Weihnachten 1988 eingeweiht wurde, hell erleuchtet. Und in der Tat, es steht etwas Besonderes bevor: Hier feiert an diesem Morgen Stammapostel Wilhelm Leber den Weihnachtsgottesdienst 2012.

Hinter der Gemeinde Arsten und der Gemeinde Verden, die ebenfalls zu diesem außergewöhnlichen Erlebnis eingeladen ist, liegen viele Monate der Vorbereitung. Und in knapp zwei Stunden wird der Gottesdienst beginnen, dem in den vergangenen Wochen immer mehr entgegen gefiebert wurde. Noch aber werden letzte Handgriffe ausgeführt und ein weiteres Mal stimmen sich die Segensträger und Organisatoren ab, damit auch wirklich alles gut klappt, wenn Stammapostel Leber gegen 9.30 Uhr eintreffen wird.

Zuerst aber treffen die Apostel und Bischöfe ein. Dann aber – wie angekündigt – kommt der Stammapostel. Freundlich begrüßt er die Besucherinnen und Besucher im Foyer der Kirche. Dann führen ihn Apostel Krause, Bischof Hartwig, Bezirksältester Gobrecht und Hirte Faust, Gemeindevorsteher von Bremen-Arsten, zur Sakristei. Dort wartet ein Kinderchor, der den Stammapostel musikalisch begrüßt. Alles gelingt – und die Kinder können dem Stammapostel die Hand reichen.

Weihnachtsfriede und Bibellesung

Pünktlich um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst. Stammapostel Wilhelm Leber betritt mit Bezirksapostel Rüdiger Krause sowie allen Aposteln und Bischöfen der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland das Kirchenschiff. Im Eingangsgebet bittet er unter anderem darum, dass Gott die Kranken und Einsamen trösten und sich niemand an Weihnachten verlassen fühlen möge. Spürbar legt sich in diesen Augenblicken der Weihnachtsfriede auf die Gemeinde.

Dem Gottesdienst legt Stammapostel Leber das Bibelwort aus Matthäus 1,22+23 zugrunde: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt werde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): >>Siehe eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben<<, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ Zunächst geht der Stammapostel aber auf die Bibellesung „Die Weisen aus dem Morgenland“ ein (Matthäus 2,1-11).

Immanuel – Gott mit uns

Die Geschichte von der Geburt Christi, so Stammapostel Wilhelm Leber, sei ja allenthalben bekannt – und doch sei sie immer wieder berührend. Umso bemerkenswerter sei es, dass schon gleich zu Beginn der Menschwerdung Jesu auch der Widersacher Gottes auf den Plan getreten wäre – durch die Verlogenheit des Königs Herodes, der erschrak, als er hörte, dass den Juden ein neuer König geboren worden sein sollte. Deshalb trachtete er dem Jesukind nach dem Leben.

Im Anschluss ging Stammapostel Leber auf das Bibelwort ein. Das darin enthaltene „Immanuel – Gott mit uns“ sei ein Motto für die Gläubigen, ein Programm für die Menschheit. Nach diesem Programm habe auch Jesus Christus gehandelt: Er heilte Kranke, erweckte Tote zum Leben, beherrschte die Naturgewalten und konnte in die Zukunft sehen – damit die Menschen erkennen sollten, dass er von Gott gesandt sei. Jesus könne, wenn man denn glaube, auch heute noch alles in Ordnung bringen.

Persönliche Verabschiedung

„Auch heute brodelt es im Kleinen wie im Großen“, so Stammapostel Leber. Es würde viel Unruhe auf der Welt und unter den Menschen geben. Dafür nannte er ein Beispiel: die Verfolgung von Christen in manchen Ländern dieser Erde. „Aber wir müssen uns nicht fürchten!“ Mit Gottes Hilfe könne es ganz still werden. Gott sei nach wie vor Herr über die Unruhen dieser Zeit. Nun ginge es darum, zu beharren. Denn wer beharre, der werde selig werden, so die bekannte Verheißung.

Weitere Predigtbeiträge kommen von den Aposteln Uli Falk („Konkurrenzdenken ist mit Christsein nicht vereinbar.“) und Dieter Böttcher, der die Botschaft „Gott mit uns“ bekräftigt. Im Anschluss feiert der Stammapostel Heiliges Abendmahl mit den rund 300 anwesenden Gläubigen – von denen er sich nach Beendigung des Gottesdienstes persönlich verabschiedet. Sein Besuch wird in der Chronik der Gemeinde Bremen-Arsten künftig einen herausragenden Platz einnehmen.

Text: Werner Wick

Fotos: Jürgen Kories